Heute schon Pause gemacht? [LINK]

27.04.2019

Eine Pause, in der Sie Ihre aktuelle Aufgabe zur Seite legen, dafür aber mal schnell im Internet recherchieren, die Tagesnews lesen, oder Einkaufszettel schreiben - das ist in Wirklichkeit keine Pause. Die "echte" Pause dient der Regeneration geistiger und körperlicher Kräfte, der Entspannung und der Entlastung. Dies geschieht aber nur, wenn Sie in der Pause wirklich abschalten. Ansonsten drohen Beanspruchungsfolgen wie Unzufriedenheit, Konzentrationsmangel, Erschöpfung, Burnout usw.

Warum?

Immer wenn wir etwas tun bzw. etwas tun wollen, versetzen wir unseren Körper bzw. unser Herz-Kreislauf-System in eine Aktivierung (= physiologische Stressreaktion). Das geht mit schnellerem Herzschlag, erhöhter Muskelspannung, schnellerer Atmung und Stresshormonen wie Adrenalin und Cortisol usw. einher. Normalerweise folgt nach einer Aktivierung eine Entspannungsphase. Dabei werden Herzschlag und Atmung wieder langsamer, Stresshormone, Blutzucker, Muskelspannung sinken.

Eine ausgewogene Balance zwischen Aktivierung und Entspannung ist Grundlage für unsere Gesundheit und auch damit wir leistungsfähig bleiben. Wenn Aktivierung dagegen zum Dauerzustand wird (Puls, Muskeltonus, Atemfrequenz, Stresshormonspiegel), können anhaltende Erschöpfung und gesundheitliche Probleme die Folge sein, z.B. Herz-Kreislaufbeschwerden, Verspannung, Verdauungsbeschwerden usw.

Unsere Arbeits- und Lebensumwelten haben sich extrem verdichtet, ruhige Phasen und Pausen kommen von allein nahezu nicht mehr vor. Der Ausweg heißt bewusst Pause machen. Kurze Erholungspause von 5-10 min pro Stunde sind im Gegensatz zur weit verbreiteten Annahme keine Zeitverschwendung, sondern steigern die Produktivität in den Arbeitsphasen dazwischen.

Was macht eine Pause zur Erholungspause?

  • Die richtige Einstellung: "meine Erholungspause" statt "Zeit für Erledigungen"
  • Die richtige Umgebung: an welchem Ort können Sie gut abschalten? Raum verlassen statt Pause am Arbeitsplatz.
  • Bewegung oder Ruhe? Idealerweise machen Sie in der Pause das Gegenteil von dem was Sie während Ihrer Arbeit tun, z.B.
  • Sitzen à Bewegen statt sitzen bleiben
  • Bewegen à Sitzen/Liegen statt weiter wirbeln
  • Bildschirmtätigkeit à Raum/Natur betrachten/erleben statt Internet und Handy
  • viel sprechen à schweigen, Ruhe genießen statt Kantinenklatsch und Telefonate
  • konzentriert still arbeiten à lockerer sozialer Austausch statt weiter denken
  • Rituale, damit die gesunde Pause zur Gewohnheit wird und nicht zum 1001. "guten" und gehassten Vorsatz

Gute Erholung!

Fällt Ihnen Entspannen schwer?

Jeder gesetzlich Krankenversicherte kann im Jahr 2 mal eine Bezuschussung zu einem Präventionskurs (z.B. Stressbewältigung, Entspannung, Yoga, Meditation, autogenes Training, Muskelrelaxation, Tai Chi, Qigong, usw.) beantragen. Fragen Sie bei Ihrer Krankenkasse nach Angeboten nach.

© 2018 Manuela Süß & Yvonn Semek, worksmart - Netzwerk Arbeit und Mensch, Leipzig
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